Was ist gutes Management?

Crash Kurs Management - Teil II

Gutes Management ist keine Wissenschaft

Es gibt Menschen, die ohne ausreichende Kenntnisse über BWL, Management oder Personalführung, aber ausgestattet mit einer guten Geschäftsidee, zwei bis zehn Start-up’s gründen, neunmal scheitern und schließlich die zehnte Version ihrer Idee zum Laufen bringen.
Ob die neun Fehlversuche auf mangelnde Erfahrung zurückzuführen sind, ist nicht eindeutig beweisbar. Dass gutes Management zu guten Ergebnissen führt, ist einerseits naheliegend und andererseits in den meisten Fällen leider vollkommen ungewiss. „Gutes“ Management ist also leider keine verlässliche Wissenschaft.

Die professionelle Beobachtung von gutem Management ist eine Wissenschaft

Allerdings kann man aus der Beobachtung von Management durchaus eine Wissenschaft machen. Und eine solche wissenschaftliche Beobachtung und Reflexion kann sich durchaus als nützlich erweisen. Sie führt zu Hinweisen und Beiträgen, die im Management von Organisationen die relevanten Begründungszusammenhänge liefern warum und wofür welche Dinge wie gemacht und organisiert werden. Auch wenn gutes Management selbst keine Wissenschaft ist, so ist die Praxis dieses Managements doch anschlussfähig an das, was in den Managementwissenschaften diskutiert wird und stellt sich einem fachlichen Diskurs und der fortwährenden Überprüfung der eigenen Maxime.

Was Management eher nicht ist

lässt sich einfach und stichwortartig zusammenfassen. Management ist
• keine Farbenlehre
• keine Esoterik
• kein Enneagramm
• keine einfach zu übernehmende Handlungsanweisung aus der Beobachtung „erfolgreicher“ Delphine, Ameisen, Pinguine, etc...

Crash Kurs Management

Crash Kurs Management

Crashkurs Management - Teil I

Hier beginnt eine kleine Serie von Blogs mit aufklärenden Hinweisen für den Fall,

  • dass man von Management keine Ahnung hat
    (was in der Regel nicht stimmt)
  • aber trotzdem Management machen muss und keine Zeit hat ein bis zehn Bücher zu lesen
    (was in der Regel immer stimmt)
  • und man nicht auf Heilsversprechungen, Erfolgshysterien und Esoterik hereinfallen möchte
    (was angeraten sei)

Dieser Blog ist eine Einführung und stellenweise auch eine Vertiefung des Themas Management. Er liefert einen prägnanten Überblick und Hinweise zum Weiterlesen. Ferner stellt er einige wichtige polare (vielleicht polarisierende) Spannungen in der Organisationsarbeit dar. In diesen polarisierten Zonen gibt es kein „Gut“ und „Böse“. Es geht vielmehr um die Beschreibung von Wahrnehmungen und Eigenschaften von Lösungen, die in bestimmten Kontexten mehr oder weniger nützlich, mehr oder weniger schädlich sind. Von daher gibt es leider keine Rezepte und keine „Best Practice“. Man muss immer die Alternativen und ihre Wirkungen prüfen und dann eine Entscheidung herbeiführen.
Allerdings gibt es eine (eigentlich nur eine) wichtige Selbstverpflichtung für ein gutes Management: Das ist das Bild des sich selbst verantwortenden Menschen, der in „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ (Im Sinne der Geschwisterlichkeit) nach seiner Selbstaktualisierung strebt, und sich für ein ungeteiltes menschenwürdiges Dasein einsetzt.
Bevor Sie weiterlesen machen Sie sich eigene Gedanken: Was vermuten Sie, was Management kann, was Sie selbst (noch) nicht können?