Organisationen leisten sich mitunter einen Referenten für Schnittstellenfragen. Einen Referenten für Schnittmengenfragen sieht man hingegen eher gar nicht. Woran liegt das? Es liegt daran, dass Schnittstellenreferenten schmerzfrei Probleme lösen, aber nicht die Konstruktion des Problems in Frage stellen sollen. Und sie sollen natürlich auch nicht sagen, dass die gegenwärtige Konstruktion immer wieder zu den gleichen Schnittstellenproblemen führen wird. Eine gemeinsame Betrachtung von Schnittmengen müsste hingegen die Frage danach stellen unter welchen Rahmenbedingungen im Umfeld es immer wieder zur Produktion der gleichen Probleme kommt. Diese Betrachtung würde beteiligte Akteure dazu einladen, die Schnittstelle nicht nur aus ihrer üblichen Perspektive zu betrachten, sondern den Standort zu wechseln, die Schnittstelle zu umkreisen und sie auch aus Perspektive der anderen Akteure zu betrachten. „Wie sehen die Anderen meine Schnittstelle und was sollen die Anderen darüber wissen, wie ich ihre Schnittstelle sehe?“